Ukrainische Offiziere verweigern den Angriff auf Euromaidan in Kiew.
Dear ukrainischer Journalist und Politologe Oleg Leusenko sagte unter Hinweis auf Informationen aus seinen Quellen in der Armee, dass die Straßen von Kiew nur deswegen noch nicht geräumt und die Protestanten vertrieben wurden, weil die Offiziere der Armee sich weigern, den “verbrecherischen Befehlen” Folge zu leisten. Der Journalist legte dar, dass im Janukowitsch-Lager Unsicherheit herrscht.
Oleg Leusenko schreibt in seinem Blog unter Verweis auf ein Gespräch mit einer hochrangigen Person in der ukrainischen Armee, dass die Behörden den Angriff auf die Stellungen der Demonstratnen auf dem Maidan und in der Hruschewsky-Straße nur deswegen nicht gewagt haben, weil viele Offiziere ihre Pläne sabotierten.
In der Armee beobachtet man “Massenverweigerungen, die verbrecherischen Befehle zu befolgen”, wobei sich die Offiziere “auf den entsprechenden Artikel in der Verfassung berufen”, berichtet der Journalist. Nach seiner Meinung führte dies zu großen Spannungen im Lager von Janukowitsch.
Ein weiterer Bekannter von Leusenko, ein ukrainischer Beamter, erklärte, dass ein Teil der Streitkräfte “einfach einen Krieg mit dem Volk fürchtet”. Es gibt Offiziere die meinen, dass solche Befehle Armeeangehörige zu Henkern machten. Auch machten die Familien der Armeeangehörigen Druck, an solchen Operationen nicht teilzunehmen.
Der Journalist glaubt, dass diese Version plausibel sei, weil wenn das Gegenteil der Fall wäre, die inneren Streitkräfte schon längst Ordnung geschaffen hätten. Gewissenhafte Armeeleute und Polizisten wollen sich selbst oder ihre Familien nicht mit Schande beflecken. Dies umso mehr, wenn die Vernünftigeren schon den Zusammenbruch von Janukowitsch-Regimes vorausahnen und erkennen, dass sie sich für die Gräueltaten auf der Anklagebank verantworten werden müssten”, sagt Leusenko.
Unterdessen appelierte am Montagabend der Führer der “Udar”-Partei Vitali Klitschko an die Polizisten: “Offiziere und Soldaten der inneren Truppen, Sonderpolizisten des “Berkut” und andere, die nicht an Gewaltakten gegen die Demonstranten teilnehmen und auf die Seite des Volks überwechseln, werden nicht verfolgt. Sie und ihre Familien werden Sicherheitsgarantien erhalten”, sagte Klitschko in diesem Appell. “Fürchtet euch nicht, und seid mit dem Volk. Denn ihr und eure Familien lebt in der ukrainischen Gesellschaft, und ihr seid genauso Bürger, gegen die die Machthaber euch heute in den Kampf schicken.”
Ähnliche Erklärungen haben auch andere Politiker und Abgeordnete, darunter der Führer des “rechten Sektors” Dmitry Jarosch, unterzeichnet. Die Zusage aus dem Appell gilt für die inneren Truppen und alle Spezialeinheiten der Polizei, des Innenministeriums und der Armee.
Allerdings, sagten die Quellen von Leusenko, gebe es auch Armeeleute, die bereit seien, den Auftrag auszuführen. Das sind einigerseitse die echten “Wahnsinnigen in Uniform”, und anderseits solche, gegen die die Machthaber Berge von kompromittierenden Dokumenten als Druckmittel einsetzen. Aber solche Soldaten seien in der Regel sehr schwach, stellt Leusenko fest.
Autor: Michael Wernyj