Menschen haben in sozialen Netzwerken eine Gruppe gegründet die die Rückkehr der Leichen russischer Soldaten unterstützen soll, die im Donbas getötet wurden.
Der Name der Gruppe ist: „Fracht-200 aus der Ukraine nach Russland“ (Груз-200 из Украины в Россию).
In nur wenigen Tagen sind mehrere tausend Mitglieder in die Gruppe eingetreten.
In der Einführung heisst es: „Es gehen heute Kühlwagen mit Leichen von der Ukraine nach Russland, doch die russischen Medien ziehen es vor, über jene, die in der Ukraine sterben, zu schweigen. Diese Gruppe wurde gegründet, um die Toten zu identifizieren.“
Der Administrator informierte, daß, an einem Tag, sich 1.750 Menschen der Gruppe angeschlossen haben – am 27. August hatte sie schon 7.164 Mitglieder. „Die meisten Menschen wissen nicht, daß im Donbas Krieg ist, und das zu viele Russen als „Fracht-200“ (im Gefecht gefallen) enden. Die Ukraine ist bereit, die Leichen auf eigene Kosten nach Russland zu transportieren, doch die russischen Behörden schweigen über diese Tatsache.
Die Administratoren der Seite verbieten jegliche Aggression und Schmähung, alle Auseinandersetzungen sollen per PN oder Chat geklärt werden bzw. dadurch, daß die Mitglieder ihre Meinungen auf ihren eigenen fb-Seiten zum Ausdruck bringen.
Wie ein Statement auf der Fracht-200-Facebook-Seite sagt, sind viele Menschen von der Wahrheit schockiert. „Ihr, die Ihr nicht glaubt, ich rate Euch, fahrt nach Rostow und geht, für den Anfang in die Leichenhallen. Wenn Ihr Eure Verwandten sucht, stellt Eure Fragen in dieser Gruppe und schreibt mir nicht im persönlichen Chat. In dieser Frage darf es keine falsche Bescheidenheit geben. Falls man Euch schon bedroht hat, daß ihr die Leiche nicht ausgehändigt bekommt (A.d.Ü.: ohne Leiche und Todesbescheinigung keine Entschädigung), seid sicher, daß das ein Bluff ist. Identifizierte Tote sind in Rostow und dem SBU (Sicherheitsdienst der Ukraine) bekannt. Leichen, deren Identität geklärt ist, werden von der ukrainischen Seite auf deren Kosten zurückgebracht.“
Wie Korrespondent.net kürzlich berichtete, waren dort zahlreiche tote russische Staatsbürger, die in der Ukraine für die Separatisten gekämpft haben.
Zusätzlich: die Kommandeure der Fallschirmjäger von Kostroma bestätigten auf einem Treffen mit Verwandten der Gefallenen und Gefangenen, daß russische Soldaten „auf dem Territorium eines Nachbarstaates seien“ und, als Ergebnis eine Kampfes mit den ukrainischen ATO- (Anti-Terror-Operation) Verluste erlitten.
Aus dem Russischen übersetzt und mit Kommentaren versehen von Vitalii Usenko.
Aus dem Englischen übersetzt von Dagmar Schatz für Voices of Ukraine
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