Originally posted on Euromaidan Wache Berlin:
Mitte Mai wurden auf der von der Russischen Föderation okkupierten Insel Krim ein breiter Terror gegen die Zivilgesellschaft eingesetzt.
Mehrere AktivistInnen wurden verprügelt, gefoltert, verhaftet, sogar umgebracht.
Unter den verhafteten sind ein bekannter Regisseur Oleg Sentsow und antifaschistischer Aktivist Alexander Koltschenko.
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Auch die TAZ berichtet:
So wurden Anfang dieser Woche in der Krimhauptstadt Simferopol Sergej Mokruschin und Wladlen Melnikow, zwei Mitarbeiter des Zentrums für investigativen Journalismus, festgenommen. Der Vorwurf lautete auf Rowdytum. Zudem hätten die beiden in ihren Beiträgen Vertreter der russischen Regierung verunglimpft. Mittlerweile sind Melnikow und Mokruschin wieder auf freiem Fuß, nachdem Letzterer zum Abschied von Milizionären zusammengeschlagen worden war.
Noch schlechter erging es Oleg Senzow. Der russischstämmige Regisseur mit ukrainischem Pass, bislang ebenfalls wohnhaft in Simferopol, wurde Ende Mai auf der Krim festgenommen. Derzeit sitzt er im Moskauer Gefängnis Lefortowo ein, das nicht gerade als Sanatorium bekannt ist. Angeblich soll Senzow der faschistischen Organisation Rechter Sektor angehören – von deren Mitgliedern wimmelt es ja bekanntermaßen nur so in der Ukraine – und Terroranschläge unter anderem in Simferopol, Jalta und Sewastopol vorbereitet haben. Im Falle einer Verurteilung drohen 20 Jahre Haft oder sogar „lebenslänglich“.
Journalisten verlassen den Osten
Auch in den beiden ostukrainischen Gebieten Donezk und Lugansk, die noch ihrer Befreiung vom Kiewer Joch harren, sind die prorussischen, selbst ernannten Machthaber im Umgang mit aufmüpfigen Medienmachern nicht zimperlich. Mehrere Journalisten, die bedroht worden waren, haben bereits den Osten in Richtung Hauptstadt verlassen.
In dieser Woche überfielen bewaffnete Uniformierte die Redaktionsräume der beiden Regionalblätter Donbas und Vetschernij Donezk. Sie nahmen drei Redakteure fest, verschleppten sie an einen unbekannten Ort und ließen ihre Opfer nach einigen Stunden wieder frei. Die kurzzeitig Entführten hätten inkorrekt über die Separatisten berichtet. Sie seien gut beraten, ihre Blattlinie unverzüglich zu ändern, lautete die Aufforderung, die die Betroffenen wohl besser ernst nehmen sollten.
http://www.taz.de/Kommentar-Journalisten-auf-der-Krim/!139847/