Trägt der Terroranschlag gegen „Charlie Hebdo“ die Handschrift des FSB?

In Paris hat es einen Akt des Terrors gegen die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ geben: 12 Tote, 4 Menschen wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Es handelt sich um den schlimmsten Terroranschlag in Frankreich seit 1995. Damals wurden die Anschläge von der Politik von Charles Pasqua provoziert, schließlich passten sie in seine Strategie der Einschüchterung und Totalisierung der französischen Gesellschaft.

Das Magazin „Charlie Hebdo“ hat nicht nur einmal Terrordrohungen von Islamisten erhalten, seit es Karikaturen des Propheten Mohammed und fanatischer Islamisten publiziert hat.

Damals wurde eine wilde antiwestliche Kampagne islamistischer Staaten im Handumdrehen ad acta gelegt – dirigiert vom Zauberstab aus der Lubjanka (Inoffizielle Bezeichnung des KGB/FSB-Hauptquartiers, A.d.Ü.) in Moskau, nachdem die Provokation des FSB mit der Veröffentlichung von Karikaturen und der Aufblähung der islamistischen Hysterie im Netz und in den Medien aufgedeckt werden konnte. Auch ich war damals persönlich an der Aufdeckung der Beteiligung des FSB an dieser Kampagne beteiligt.

Eine der Karikaturen des französischen Magazins widmet sich einem möglichen Terrorakt in Frankreich: „In Frankreich hat es immer noch kein Attentat gegeben“, worauf die Karikatur in Kampfanzug erwidert: „Abwarten! Wir haben noch bis Ende Januar, um zu gratulieren.“

Eine der Karikaturen des französischen Magazins widmet sich einem möglichen Terrorakt in Frankreich: „In Frankreich hat es immer noch kein Attentat gegeben“, worauf die Karikatur in Kampfanzug erwidert: „Abwarten! Wir haben noch bis Ende Januar, um zu gratulieren.“

Im Frühsommer 2014 habe ich gewarnt, dass der Krieg der Lubjanka gegen die EU und die USA, den die Lubjanka-Terroristen in der Ukraine begonnen haben, im Donbas und auf der Krim in Form eines „ukrainischen Sarajevo“ konserviert werden würde, er jedoch fortgeführt werden würde in Form von „Lubjanka-Diplomatie“ sowie der Destabilisierung Europas durch eine nationalfaschistische „braune Internationale“, Provokation von Aufständen, punktgenauen sorgfältig ausgewählten politischen Morden, Terrorakten und des Kriegs im Nahen Osten. Genau so ist es gekommen.

Während früher, zu Zeiten der Sowjetunion, als Terroristen des KGB in Westeuropa links-kommunistischen Radikale (nach Art der „Roten Brigaden“ oder des Terroristen „Carlos“) sowie Arafats Palästinenser aus der PLO auftraten, sind es heutzutage radikale Islamisten, die die terroristische Truppe der Lubjanka in Europa und im Nahen Osten stellen.

Das erklärte Ziel der Lubjanka ist es, die EU und die USA dazu zu zwingen, in einem „Krieg gegen den muselmanischen Terrorismus“ wieder mit den Tschekisten (gemeint sind Menschen aus dem Machtzirkel des russischen Geheimdienstes FSB, A.d.Ü.) zusammenzuarbeiten und, natürlich, die Mitglieder der Lubjanka-Junta von allen wirtschaftlichen und politischen Sanktionen zu befreien.

Deswegen ist man fast schon gezwungen, in der Organisation des Attentats auf das Magazin „Charlie Hebdo“ heute die Handschrift des FSB zu sehen. Ich persönlich habe daran gar keine Zweifel. Ich habe vor derartigen Aktionen der Tschekisten in Europa gewarnt und sie insbesondere in Frankreich geradezu erwartet.

Kurz, es war absehbar, wurde vorhergesagt, fast schon vorausberechnet. Ich erwartete einen Terrorakt zu Weihnachten erwartet. Die französischen Sicherheitsdienste sagen, dass sie einige Terrorakte verhindern konnten. Diesen konnten sie nicht verhindern, obwohl „Charlie Hebdo“ einen der ersten Plätze auf der Liste möglicher Ziele einnahm.

Der Autor Vladimir Bagrianski ist freiberuflicher Journalist, Publizist und Analytiker. Er wurde 1957 im nordrussischen Archangelsk geboren und lebt heute in der Pariser Vorstadt Poissy.

Quelle: voronz.in.ua, 08.01.2014, 09:06
Aus dem Russischen von Tobias Ernst – Fachtexte vom Profi

Eine der Karikaturen des französischen Magazins widmet sich einem möglichen Terrorakt in Frankreich: „In Frankreich hat es immer noch kein Attentat gegeben“, worauf die Karikatur in Kampfanzug erwidert: „Abwarten! Wir haben noch bis Ende Januar, um zu gratulieren.“

Die bewaffneten Männer, die die Redaktion des satirischen Wochenmagazins „Charlie Hebdo“ im Zentrum von Paris angriffen, riefen „Allah Akhbar“ und „Wir haben den Propheten gerächt“.

Dies belebt ein von Journalisten aufgenommenes Video. Den Augenzeugen gelang es, mit einem Mobiltelefon festzuhalten, wie die Terroristen das Gebäude der Redaktion verlassen und dabei um sich schießen. Auf dem Video sind zwei Männer in Schwarz zusehen, die in ein Auto steigen. Zu vor hatte der Le Parisien mitgeteilt, dass es drei Angreifer gab. Die Angreifer sind flüchtig. Derzeit sucht die Polizei nach Verdächtigen. In der Stadt wurde der Ausnahmezustand verhängt.

Das Attentat auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ fand um 11:30 h am Morgen des 7. Januars statt. Die mit Maschinengewehren und Granatwerfern bewaffnete Männer richteten in der Redaktion eine Schießerei an. Nach den letzten Angaben sind infolge der Schüsse 11 Menschen gestorben, weitere vier befinden sich in Lebensgefahr. Unter den Verstrobenen sind zwei Polizisten und neun Mitarbeiter des Journals.

Was wir über die Opfer des Terrorakts wissen:

Stéphane Charbonnier, 48 Jahre

Hauptredakteur und Karikaturist von Charlie Hebdo, arbeitete seit mehr als 20 Jahren für das Magazin. Seit der Veröffentlichung einer Karikatur des Propheten Mohammed im Jahre 2011 befindet sich der Journalist unter ständiger Bewachung. Damals, im Jahre 2011, veröffentlichte das Magazin nach dem Wahlsieg der Islamisten in Tunesien eine Ausgabe mit einem „Gastredakteur“ – dem Propheten Mohammed (auf dem Titelbild war ebenfalls der Prophet abgebildet, und ihm waren die Worte in den Mund gelegt: „Hundert Peitschenhiebe jedem, der nicht vor Lachen stirbt“). Die Redaktion wurde mit Molotow-Cocktails beworfen und brannte vollständig aus. Doch eine Woche später erschien eine Aufgabe, auf deren Titelbild sich ein Muslim und ein Mitarbeiter des Magazins umarmen, das unterschrieben war mit: „Liebe ist stärker als Hass“.

Charbonnier erklärte damals, dass das Attentat auf die Zeitung von „dummen Leuten“ organisiert worden sei, die „nicht verstünden, was der Islam ist“. Im Jahre 2012 sagte er, dass er keine Angst vor Rache für seine Arbeit habe. „Ich habe keine Kinder, keine Frau, keine Schulden. Es mag schwülstig klingen, doch ich sterbe lieber stehend, als dass ich auf den Knien lebe.“ Im Jahr 2013 geriet Stéphane Charbonnier auf die „Schwarze Liste“ der Al Quaida. In der letzten Ausgabe des Magazins war eine Karikatur von Charbonnier veröffentlicht worden, in der es heißt: „In Frankreich hat es immer noch kein Attentat gegeben? Abwarten! Wir haben noch den ganzen Januar zum Gratulieren“.

Stéphane Charbonnier, Hauptredakteur von Charlie Hebt

Stéphane Charbonnier, Hauptredakteur von Charlie Hebdo, Opfer des Attentats vom 7.1.2015.

Jean Cabut, 77 Jahre, ein Klassiker der französischen Karikatur

Publizierte seit 1954. Einer der Gründer des Vorgängers von Charlie Hebdo – dem Journal Hara-Kiri, das wegen eines Witzes anlässlich des Todes des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle geschlossen wurde. Im Jahre 2006 zeichnete er ein Titelbild für Charlie Hebdo, auf welchem der Prophet Mohammed weint, das unterschrieben ist mit: „Man hat es schon schwer, wenn man von Idioten verehrt wird.“

Georges Wolinski, 80 Jahre

Karikaturist, arbeitete für zahlreiche französische Publikationen, darunter Le Monde, L’Humanité, Libération und Le Nouvel Observatuer. Geboren in Tunis, studierte Architektur in Paris, war in den 1960ern als Zeichner tätig. Während der Studentenunruhen des Jahres 1968 beteiligte er sich an der Gründung des satirischen Magazins L’Enragé. Er zeichnete Karikaturen für Hara-Kiri Charlie Hebdo über Politik und Sex. In den Memoiren seiner Ehefrau („Georges, wenn du nur wüsstest“) heißt es, dass ihn sein ganzes Leben lang „der Geist seines Vaters verfolgt habe, der starb, als Gerges noch ganz klein war“.

Bernard Maris, 68 Jahre

Bekannter französischer Ökonom, einer der Inhaber von Charlie Hebdo. Den Lesern besser bekannt als „Väterchen Bernard». Geboren in Südfrankreich, in Toulouse, dort erwarb er auch seinen Doktor in Wirtschaftswissenschaften.Autor des Buches „L’Enfant qui voulait être muet“ („Das Kind, das stumm sein wollte“). 1995 kürte ihn der Le Nouvel Économiste zum Ökonom des Jahren. Bis 2008 arbietete er als Herausgeber des Magazins, danach schreib er vereinzelte Texte. Seit 2011 arbeitete er im Vorstand der Banque de France.

Bernard Verlhac, 57 Jahre

Karikaturist, zeichnete seit 1980. Mitglied in der Assoziation Cartooning for Peace, auf deren Website häufig Arbeiten von ihm erschienen. Mitarbeit bei L’idiot international, La grosse Bertha und L’événement du jeudi.

Michel Reno, Alter unbekannt

Ehemaliger Journalist (arbeitete einst bei Le Figaro), ehemaliger Beamter der Stadtverwaltung von Clermont Ferrand, Präsident und Gründer des Festivals Les Rendez-Vous du Carnet de Voyage. Er war kein Mitarbeiter der Zeitung; am Tag des Angriffs war er in die Redaktion gekommen, um Jean Cabut zu besuchen. Zum Zeitpunkt des Attentats besprach er vermutlich mit Cabut dessen Teilnahme an dem Festival.

Ferner sind die Namen der ermordeten Polizisten bekannt: Franck Brinsolaro (49 Jahre) und Ahmed Merabet (42 Jahre). Die Namen der übrigen Opfer (vermutlich alles Mitarbeiter des Magazins) sind noch nicht bekannt.

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1 Response to Trägt der Terroranschlag gegen „Charlie Hebdo“ die Handschrift des FSB?

  1. justice says:

    Wer Menschen ermordet, wird auch sterben. Gottes Wille heißt: Frieden!

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