The Wall Street Journal – von Ian Birrell – 21. Mai 2014 (Übersetzung)
Es gibt ein wenig Hoffnungsschimmer, dass die Ruhe in Osteuropa wieder einkehrt. Uns wird gesagt, dass die bedrohlichen russischen Streitkräfte an der ukrainischen Grenze zurückgezogen werden, genau zu dem Zeitpunkt, als Hinweise auftauchen, dass Moskau vielleicht doch Geschäfte mit dem Oligarchen machen kann, der allem Anschein nach der nächste Präsident der Ukraine wird. Wir müssen hoffen, dass dies tatsächlich der Fall ist, dass der Konflikt und Gewalt damit beendet ist. Es ist nicht zu früh, das Verhalten der vermeintlichen europäischen Verbündeten Kyiws in dieser beunruhigenden Episode zu reflektieren – oder zu dem Schluss zu kommen, dass ihre Reaktion beschämend war.
Betrachten wir die Fakten: Eine große, unerfahrene Demokratie im größten Land des Kontinents…
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Europa zuckt nicht nur die Achseln. Das ist eine unwahre Behauptung.
Es wurden und werden Sanktionen verhängt, EU-Mittel zur Verfügung gestellt, Rüstungslieferungen an Russland gestoppt, Wahlbeobachter in die Ukraine geschickt, Engagement der Deutschen Bundesregierung für die Interessen der Ukraine, Gaslieferungen aus der EU, Zollaufhebung für ukrainische Waren in die EU, persönlicher und politischer Einsatz deutscher Staatsbürger in der bzw. für die Ukraine, usw.
Leider kann der liebe Gott nicht allen EU-BürgerInnen genug Gehirnwindungen mit auf den Lebensweg geben, um Verständnis für den ukrainischen Volksaufstand gegen das vormalige Janukowitsch-Regime aufbringen zu können, und die Ukraine (wie die EU) ist sicher auch nicht frei von Verbrechern, doch ein Mindestmaß an Menschlichkeit dürfte doch wohl von allen Kritikern erwartet werden dürfen.