Charis Haska: Ich hätte niemals gedacht, dass ich als Christin jemals einer Gruppe von Menschen die Hölle wünschen würde…
Quelle: https://www.facebook.com/charis.haska/posts/609801675753194?stream_ref=10
Donner vom Maidan, schon seit Stunden.
Ich denke an die Tränen einer jungen Frau, die heute früh vor dem Altar von St. Katharina gekniet hat.
Gemeindeglieder rufen uns besorgt an.
Unsere Straße ist bislang noch “ruhig”.
Hunderte von Verletzten. Steigende Zahl der Toten.
Meine Augenzeuge hat morgens beobachtet, dass die Scharfschützen in die friedliche Menge hineingeschossen haben und die Steine werfenden Provokateure unbehelligt ließen.
Die Miliz vor der Kirche, so sagt Ralf, der vom Hundespaziergang zurück ist, blickt die Luteranska hinab und scheint von unten einen Angriff zu erwarten.
Vom Fenster aus sehen wir die immer wiederkehrende Leuchtreklame des Einkaufstempels “Gulliver”, der dem Sohn des Präsidenten gehört, keine halbe Stunde zu Fuss vom Maidan entfernt.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich als Christin jemals einer Gruppe von Menschen die Hölle wünschen würde…