Liebe Russen aus denjenigen, die besser nachvollziehen können möchten, was wir Ukrainer derzeit fühlen.
Stellt Euch vor, in Eurem Land herrscht Instabilität. Vielleicht hat Georgien angegriffen, vielleicht gibt es einen Aufstand in Tschetschenien, vielleicht hat Japan die Kurilen besetzt, oder es protestieren ganz einfach Millionen auf dem Bolotnaja-Platz – was genau, das ist nicht so wichtig. Genau zu diesem Zeitpunkt beginnt die Deutsche Botschaft in Kaliningrad (ehem. Königsberg) damit, in einem extrem vereinfachten Verfahren deutsche Pässe an alle Interessenten unter den Bewohnern des ursprünglich preußischen Territoriums auszugeben. Sofort bilden sich riesige Schlangen aus Ortsansässigen, die gerne kostenlos in den Genuss der Staatsbürgerschaft des wichtigsten Lands in der EU kommen möchten. Die Anzahl der „Neuen Deutschen“ wächst innerhalb einer Woche auf einige Zehntausend an.
Und plötzlich stellt sich heraus, dass weitere Zehntausende Deutsche die im Jahre 1945 von dort deportiert wurden, sowie ihre Nachkommen als Touristen getarnt in die Königsberger Oblast eingedrungen sind.
Als ob das noch nicht genug wäre, haben Unbekannte in Masken den Stadtrat besetzt, die russische Flagge eingeholt und die deutsche Trikolore gehisst.
Deutschland erklärt seine Absciht, das Leben und die Unversehrtheit seiner Bürger mit allen Mitteln zu schützen und versetzt die Bundeswehr in Kampfbereitschaft.
Nun, wie fühlt sich das an?
Autor: Andrew Rasskasov auf Facebook
Übersetzung aus dem Russischen: Tobias Ernst